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Dieter Haspel und Hannes Hawlicek

Dieter Haspel und Hannes Hawlicek verleihen in dieser Lesung der Stimme Bertolt Brechts Ausdruck. Bertolt Brecht hat in seinen „Flüchtlingsgesprächen“ den Zustand einer Gesellschaft festgehalten, indem sie selbst vor einem Richter steht, ohne jemals angeklagt geworden zu sein. Zu einem solchen Zeitpunkt werden die Grundfeste der Zivilisation berührt. Moral, Ethik und Empathie werden einer Prüfung unterzogen, die sie noch selten, wenn nicht nie, bestanden haben. Der Einzelne mag einen Ausweg für sich finden, dabei vielleicht sich selbst betrügen, aber die so gern angerufene Menschlichkeit kommt dabei abhanden. Nie kann es Zeitzeugnisse solcher Umstände genug geben. Der Versuch, daraus zu lernen, darf niemals unterdrückt werden. Die „Flüchtlingsgespräche“ bieten dem Zuhörer die Möglichkeit, besser zu verstehen und womöglich sogar, sich selbst zu prüfen. Eine Entscheidung zu treffen. Gegen den Totalitarismus und für Demokratie und die aufgeklärte Freiheit des Individuums innerhalb einer solidarischen Gesellschaft.
Seit 1985 Ausstellungen im In- und Ausland.